Oktober 03

30. Okt. 03 - es ist soweit!

Jetzt geht mein Traum in Erfüllung. Ich habe den Kaufvertrag unterschrieben. Sobald ich bezahlt habe, ist er mein, der Super 7 Turbo! Dann wird er vorgeführt und auf meinen Namen eingelöst, so dass ich vor dem grossen Schnee noch einige Fahrten machen kann. Einen Ruheplatz für während dem Winter habe ich gefunden und die Versicherung ist auch abgeschlossen. Dann wird er eingestellt und gepflegt: Richtig sauber machen, Anlasser auswechseln, Leder pflegen und dann wird sicher noch das eine oder andere Bebechen auftauchen.
Eins kann ich euch aber versprechen: Ich beiss mir fast einen Zehen ab weil ich nicht mehr auf den Seven warten kann. Mein Geld wird erst etwa in einer Woche frei und ausserdem ist sowieso noch einige Tage schlechtes Wetter angesagt. Aber wenn dann die Sonne scheint und es genügend warm wäre, aber kein Seven in meiner Garage steht, dann dreh ich wohl durch. Jesus bewahr mich vor solchem Übel! Und wenn ich dann das erste mal in MEINEM Seven sitzen werde, dann werde ich wohl so glücklich sein, wie ich in den letzten drei Jahren zusammen nicht war. Falls jemand ein Bett, Stühle oder eine Couch braucht, soll er sich melden, die brauch ich nicht mehr. Denn ich kann nicht versprechen, dass ich überhaupt wieder aussteigen werde. Höchstens zum Nachtanken, vielleicht...


22. Okt. 03 - in greifbarer Nähe

Was für ein Tag! Heute konnte ich nicht nur von seiner Offenherzigkeit, sondern auch von seiner technischen Versiertheit und seiner Erfahrung profitieren: Ich war mit besagtem Seven Fahrer einen Super 7 Turbo besichtigen. Gekauft aus der Serie von Kumschick von Beginn 90er Jahre und anschliessend über die Jahre verfeinert, wurde er mir zu einem sehr fairen Preis angeboten. Zum Verkauf stand er, weil schon ein neues Projekt in der Pipeline war; guckst du hier!
Der Wagen hat, wie gehabt, einen 1.6L Turbo Motor aus dem Ford Escort, und Rahmen, Chassis sowie Ausstattung der Caterham Super 7 von vor 1992. Ausserdem wurden folgende Modifikationen vorgenommen:

- Vorderradaufhängung aus den Caterham nach 1992 mit verstellbarer Spur,
- Rundum Bilstein Race Alu Dämpfer-/Federbeine,
- Stabilisatoren (hinten und vorne),
- Grosse AP Bremsen an der Vorderachse,
- Rennturbolader, ca. 0.8 bar Überdruck,
- Gefederte Sintermetallkupplung,
- Fünfganggetreibe mit langem ersten Gang von Quaife,
- Kürzeres Suretrack Differential mit Sperre (40%),
- Kotflügel und Rückspiegel aus Karbon.

Die Probefahrt war atemberaubend, im wahrsten Sinne des Wortes. Obwohl noch einiges am Wagen gemacht werden muss (Anlasser ersetzen, Auspuff reparieren, einige Schönheitsfehler), habe ich schon fast zugesagt. Neben der definitiven Zusage müssen nur noch die finaziellen Kleinigkeiten (nicht wirklich klein) geregelt werden. Und dann geht der Seven auch schon bald in den Winterruhestand. Mit meiner Hilfe soll daraus noch ein Schönheitsschlaf werden; Berichte erscheinen natürlich hier.

Photos gibt es im Portrait-Bereich!


20. Okt. 03 - neue Welten

Wie gesagt bin ich also endlich auf die Idee gekommen, mich an erfahrene Sevener zu wenden, und zwar im Lotus Seven Owners Switzerland "Club", wo sich für mich im Folgenden neue Welten aufgetan haben.
Zum Einen bekam ich sehr ausführliche Antworten auf meine Fragen, die mich wirklich weiter gebracht haben. Und zum Anderen habe ich eine Offenheit und Hilfsbereitschaft erlebt, die mir bis anhin im schweizer Motorsport verborgen geblieben ist. Man hat mich beraten, mir Hilfe angeboten und mir Hoffnung gemacht. So habe ich jetzt wieder neuen Mut gefasst, meinen Traum zu verwirklichen. Lustigerweise ist derjenige, der mir am meisten und offenherzigsten geholfen hat, kein Mitglied des LSOS. Aber das soll ja nichts heissen.


18. Okt. 03 - "auf Messers Schneide"

Das Tagebuch wird immer persönlicher: Wie in den News schon beschrieben habe ich die vergangenen, meinen letzten zwei Wochen Ferien, an der Hochschule für Gestaltung in Zürich als Mac-Supporter gearbeitet. Durch eine Bekanntschaft konnte ich gleich nach meiner Matura zum ersten Mal dort arbeiten, eine feste 20% Stelle annehmen, und mir so bis heute mein Leben finanzieren. Durch die eine oder andere zusätzliche Woche Arbeit wuchs so ein Polster an und gleichzeitig der Taum vom eigenen Sportwagen. Nun, nach gut zwei Jahren sitzt der Floh in meinem Kopf, den Traum in Realität zu verwandeln; finanziell also wirklich nur möglich durch oben genannte Bekanntschaft.

Mein Argument, den Wagen zu kaufen ist folgendes: Der finazielle Profit meines Vermögens als Anlage auf der Bank ist viel kleiner als die Freude, die mir das Geld, angelegt in einem Caterham, machen würde. Ob ich dieses erste, grosse, finanzielle Risiko meines Lebens nun eingehen werde oder nicht, wird sich noch herausstellen. Auf der einen Seite steht noch nicht fest, ob sich alle meine Geldquellen erschliessen, wie ich es gedacht habe, und zweitens muss ich mich noch über die genauen Kosten der Versicherung, der Reifen und über die ungefähre Laufleistung derselben informieren. Wenn ich keinen Garagenplatz finde, fällt alles ins Wasser. Und je nach Resultat der vergangenen Prüfungen, investiere ich meine Zeit ins Studium. Dann muss der Caterham noch warten. Das Projekt steht zur Zeit also finanziell auf Messers Schneide.


7. Okt. 03 - Erstes 'Zielobjekt'

Ich war am vergangenen Samstag in Schötz, im Luzernerland, um eine schöne Occasion zu inspizieren: Einen Caterham Super 7 mit Ford 1.6-Liter Turbomotor. Das Gelb ist etwas hell, der Lack aber in einwandfreiem Zustand. Nach einem Unfall wurde er neu aufgebaut, hatte schon einige Vorbesitzer und schon 54'000 Km auf dem Buckel; deshalb wohl auch der, für einen Caterham, tiefe Preis.
Nach einer nervaufreibenden Fahrt über den Oberalp sind wir mit einer knappen Stunde Verspätung bei Fredy Kumschick eingetroffen. Aufgrund des Nebels und der feuchten Strasse, mussten wir hinter einer Gruppe von ca. 40 italienischen Motorradfahrern über den Pass schleichen. Schade um die vielen schönen Kurven.
Viele schöne Kurven hat natürlich auch der Caterham, den ich trotz Verspätung noch sehen konnte: guckst du hier: Karbon-Rückspiegel, Vierpunktegurte, alle nötigen Armaturenanzeigen, Leichtmetallfelgen und abgenommen wird er auch ohne speziellem Endtopf.
Der Motor stammt aus einem Escort MK4 RS: ein 1.6 Liter Vierzylinder mit einer oben liegenden Nockenwelle und Garrett T3 Turbolader (0.75 bar Überdruck) mit Ladeluftkühlung.
Für den Kauf habe ich zur Zeit natürlich noch nicht genug Geld. Aber wenn ich Glück habe, wird es im kommenden Frühling hin hauen. Dann möchte ich ihn natürlich auch noch Probefahren. Mal sehen.